Samstag, 25. Oktober 2014

Rezension: "Die Spione von Myers Holt - Eine gefährliche Gabe" von Monica M. Vaughan

Allgemeine Infos:
Verlag: dtv
Reihe: Teil 1 von 3
Originaltitel: The Ability
Erscheinungsdatum: 18.08.2014
Seitenzahl: 366
ISBN9783423760805


Klappentext:
Der zwölfjährige Chris Lane kann es kaum fassen: Ausgerechnet er, der Halbwaise aus ärmlichsten Verhältnissen, soll über ein außergewöhnliches Talent verfügen: Er kann Gedanken lesen und in das Bewusstsein anderer Menschen eindringen! Dank dieser Gabe wird er auf die Myers Holt Academy aufgenommen. Was zunächst nach renommiertem Eliteinternat klingt, entpuppt sich als Sitz des MI 18, einer Sektion des britischen Geheimdienstes, in dem Kinder als Nachwuchsagenten ausgebildet werden. Dort ist Chris' Hilfe bitter nötig: Ein unbekannter Junge hat kürzlich nämlich Anschläge auf wichtige Mitglieder der Regierung ausgeübt. Für Chris und seine Freunde beginnt ein gefährliches Abenteuer...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist ziemlich gut gewählt, da es sehr geheimnisvoll wirkt und auch den Jungen finde ich wirklich passend. Der Titel passt ebenfalls sehr gut zum Buch genauso wie der Klappentext.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte mit einem Einblick in die Geschehnisse vor 25 oder 30 Jahren, auf die sich die restliche Geschichte bezieht. Eine Nacht und Nebel Aktion, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Was hat es damit auf sich und warum? Fragen über Fragen, die mich zum Weiterlesen animiert haben.
Die Idee fand ich ziemlich gut, auch wenn es durchaus seine Parallelen zu Harry Potter hatte. Ein armer Junge mit einer sehr außergewöhnlichen Gabe, Freunde, die ihm treu zur Seite stehen. Sagen wir mal so, das Grundgerüst war irgendwie ähnlich, aber trotzdem hatte es seinen eigenen, individuellen Touch. Ich fand einfach unheimlich spannend, etwas über die GABE zu erfahren und ihre einzelnen Bereiche. Diese Stellen im Buch waren auch wahnsinnig gut geschrieben und erklärt, sodass ich es mir wirklich sehr gut vorstellen konnte.
Da das Grundgerüst wie schon gesagt etwas an Harry Potter erinnerte, wusste man irgendwie auch, wie die Geschichte verlaufen wird zumindest im Groben. Dennoch gab es sehr häufig Momente, in denen ich vollkommen überrascht wurde. Die Spannung war von Anfang an irgendwie da und ist auch bis ziemlich zum Ende geblieben.
Das Ende konnte mich vollkommen überzeugen. Es war irgendwie in sich abgeschlossen, aber lässt durchaus Spekulationen für den nächsten Band, den ich auf jeden Fall lesen werde.

...Schreibstil:
Den Schreibstil hatte ich mir ganz anders vorgestellt, was jetzt aber absolut nicht negativ sein soll. Das Buch hat eine Altersempfehlung am 10 und deshalb habe ich auch mit einem etwas einfacheren Schreibstil und insgesamt mit einer etwas seichteren Handlung gerechnet. Ich wurde positiv überrascht: Der Schreibstil lässt sich so angenehm lesen, zwar recht zügig, aber keine komischen kurzen Sätze oder einfache Formulierungen. Hätte ich die Altersempfehlung nicht gewusst, wäre ich nicht auf ein Kinderbuch gekommen.
Die Erklärungen zur GABE haben mir besonders gut gefallen, weil es so schön beschrieben war, und ich es mir ziemlich gut vorstellen konnte. Es war eben sehr bildlich beschrieben und wurde auch im Buch den Kindern sehr bildlich vermittelt.
Auch Spannung konnte unheimlich gut vermittelt werden und hat mich wirklich mitgerissen.

...Charaktere:
Chris ist 12 und für sein Alter schon ziemlich vernünftig und verantwortungsbewusst, was einfach an seinen Lebensumständen liegt. Der Vater im Krieg gefallen, die Mutter depressiv, muss er also für sich und seine Mutter sorgen. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen und mit ihm fühlen. Einige Entscheidungen von ihm fand ich sehr bemerkenswert. Einfach ein mutiger Junge, der es nicht leicht im Leben hat und über eine tolle GABE verfügt und vielleicht deshalb etwas an Harry Potter erinnert.
Aber auch die anderen Charaktere fand ich gut dargestellt, auch wenn ich mir ab und zu mehr Details zu seinen Mitschülern gewünscht hätte, warum sie so sind und was sie für eine Vergangenheit haben. Vielleicht kommt das ja noch im zweiten Teil.


Fazit:
Ein Kinderbuch, was auch die Bezeichnung Jugendfantasybuch verdient hat! Es hat eine Altersempfehlung ab 10, aber das merkt man beim Lesen überhaupt nicht. Ein super Schreibstil, teilweise bildlich und sehr spannend, den man nicht erwartet. Ein sehr mutiger, junger Protagonisten, der leichte Parallelen zu Harry Potter hat. Generell konnte man da gewisse Ähnlichkeiten feststellen, aber dennoch bleibt es einzigartig und individuell! Einfach eine tolle Idee einer besonderen GABE, die mich begeistern konnte.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der ein spannendes Kinder-/Jugendbuch sucht, in dem ein mutiger Junge die Hauptrolle in einer spannenden Agentengeschichte spielt, die sich rund um die GABE dreht. Vielleicht auch etwas für jeden, dem Harry Potter gefallen hat und der nun etwas ähnliches sucht!

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