Samstag, 24. Januar 2015

Rezension: "Engelsgleich" von Martin Krist

Ein Drogendealer; eine Mutter, die verzweifelt ihre verschwundene Tochter sucht; ein grausamer Fund und keine Spur...


Allgemeine Infos:
Verlag:
Ullstein
Reihe: Teil 4 von ?
Originaltitel: Engelsgleich
Erscheinungsdatum: 05.12.2014
Seitenzahl: 569
ISBN: 9783548286396


Klappentext:
In Berlin wird Hauptkommissar Paul Kalkbrenner zu einem Tatort gerufen. Auf einem Fabrikgelände wurde der verstümmelte Leichnam einer jungen Frau entdeckt. Unweit davon befinden sich stinkende Kloakebecken. Fassungslos müssen Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth zusehen, wie eine Leiche nach der anderen aus den Gruben geholt wird. Ist unter ihnen auch die verschwundene Merle, die von ihrer Pflegemutter Juliane Kluge verzweifelt gesucht wird?


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist recht neutral gehalten, zwar schön, aber meiner Meinung nach nicht so passend zum Inhalt. Der Titel ist eigentlich ganz gut gewählt. Den Klappentext finde ich gut, macht neugierig und verrät nicht zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt mit dem Nachmittag bzw dem Abend an dem Merle nicht mehr nach Hause kommt und die Suche nach ihr ihre Anfänge nimmt, sie Sorgen beginnen. Im nächsten Kapitel eine ganz andere Situation und auch eine komplett andere Perspektive, die erstmal keinen wirklichen Zusammenhang hat.
Die Idee ist jetzt nicht unbedingt einzigartig, also das Kinder verschwinden und Drogen gedealt werden. Dennoch war es irgendwie etwas Besonderes, auch wenn ich es nicht genau erklären kann. Teilweise waren jedoch sehr heftige Szenen dabei, die nichts für Zartbesaitete sind.
Es war einfach von Anfang bis Ende spannend mit den Perspektivwechseln. Selbst wenn nichts passiert ist, war ich total gefesselt an die Geschichte.
Das Ende war gut und alles hat sich logisch aufgeklärt und man ist als Leser sehr gut mitgekommen. Doch leider hat mir irgendwie eine Kleinigkeit gefehlt, aber auch das kann ich nicht so ganz genau erklären.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war unglaublich fesselnd und ich hatte einfach immer das Bedürfnis weiter zu lesen, musste einfach, selbst wenn nicht wirklich was passiert ist. Es gab ziemlich viele verschiedene Perspektiven, mit den man aber überraschenderweise sehr gut klar kam. Anfangs war ich zwar leicht verwirrt, aber nach wenigen Seiten war man mitten drin.

...Charaktere:
Insgesamt fand ich die Charaktere sehr authentisch. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Auch die 'Bösen' waren echt gut dargestellt.
Paul Kalkbrenner, der typische Kommissar. Er verbringt viel Zeit auf der Arbeit und hat aber auch gleichzeitig familiäre Probleme. Auch wenn er etwas klischeehaft war, fand ich ihn sehr sympathisch.
Juli ist Pflegemutter, die voller Sorge ihre verschwundene Tochter sucht. Dabei entwickelt sie einen sehr beeindruckenden Ehrgeiz, über den sie so einiges vergisst.
Markus will nach ganz oben in der Szene und lässt sich immer wieder neue Strategien einfallen, mit denen er sich teilweise in große Gefahren begibt, aber trotzdem Erfolg hat und so langsam den Aufstieg schafft.


Fazit:
Ein sehr fesselnder und spannender Thriller! Durch den tollen Schreibstil und die Perspektivwechsel sind die Seiten nur so dahin geflogen. Außerdem waren die Charaktere sehr toll und authentisch dargestellt, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Am Ende lief alles zusammen und wurde gut geklärt. Doch irgendwie fehlte mir eine Kleinigkeit zum perfekten Buch.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen spannenden, fesselnden und teilweise heftigen Thriller lesen möchte.

Vielen Dank an den Ullstein Verlag und Martin Krist zur Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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